Author: Julian Turner

  • 4 x 1 = 30

    16.01.2020 – 29.02.2020
    Christine König Galerie, Vienna
    Rebecca Ackroyd, Louisa Clement, Julian Turner, Honza Zamojski

  • More Songs about Buildings and Food

    More Songs about Buildings and Food

    7 February – 14 March 2020
    FILIALE, Frankfurt

    Der Titel von Julian Turners zweiter Ausstellung in der FILIALE benennt, worum es auf den ersten Blick zu gehen scheint – um Architektur und Kulinarik. Hier werden Ästhetiken fortgeführt und freigestellt, die erst in der feinfühligen Neuinterpretation ihren wahren Charme zu offenbaren scheinen. Sie bieten nicht nur den Kontext für die Geschichten, Anekdoten, Katastrophen und Witzchen, die sich um sie ranken, sondern führen sie humoristisch zusammen. 

    Vor Modellen von Statussymbolen posieren hier Kreative, Investoren oder die, denen ihr fragwürdiger Ruhm schlicht zugefallen ist. So mimt Julian Turner auf seiner Einladung Constantin von Österreich, den frischgebackenen Chef des weltweit größten Schiffsfinanziers der HSH Nordbank. Die Bank wurde 2014 vom Spiegel als das schwächste Glied unter den wackligen deutschen Banken tituliert und so heißt auch das mit Zigarettenschachteln beladene Schiff im Zentrum der Ausstellung.

    Die Arbeit Not impressed/nicht eingedrückt  zeigt Ludwig Mies van der Rohe stolz hinter dem Architekturmodell des Illinois Technical Building – sein legendärer Barcelona Pavillon ziert die Rückwand der Galerie als Bahnhofsspätkauf. Der Travertin des Originalpavillons wurde mit Fotos von Kartoffeln und Kartoffelschalen nachempfunden. Auf der Arbeit Turner – Horror Delight findet sich erneut der Barcelona Pavillon, diesmal mit Schinken ausgekleidet als Pabellón Jamón.

    Julian Turners Materialzitate ersetzen das Material und stellen das „Original“ in den Schatten. Die hochwertige Metallverkleidung der Arbeit Ohne Titel entpuppt sich bei näherem Hinsehen als handelsübliche Aluminiumfolie. Darauf posiert Bruno Sacco, der von den 70er bis in die 90er Jahre das Design von Mercedes prägte, nebst Francesco Schettino, dem ehemaligen Kapitän der gesunkenen Costa Concordia. Apropos Haverie: Die Arbeit Interesting Times direkt nebenan erinnert an das schlimmste Hochwasser, das Venedig seit 1966 erlebt hat. Filz und Gier ließen die Gelder für den Hochwasserschutz versickern, während das Hafenbecken für riesige Kreuzfahrtschiffe immer tiefer ausgehoben wurde. Und über der Arbeit Malerei Vollklimatisiert, die der ehemaligen Terminus Klause, dem Kulttreffpunkt der jungen Frankfurter Kunstszene gewidmet wurde, thront die Uhr Allzeit bedankt, die jede volle Stunde mit einem Merci anzeigt.

    Der vor langer Zeit nach Wien immigrierte Hamburger Julian Turner hat bis 2017 bei Amelie von Wulffen und Julian Göthe an der Akademie der Bildenden Künste studiert und in Wien die Bar du Bois ins Leben gerufen, einen wandernden Ausstellungsraum mit kulinarischem Anspruch. 

    Marina Rüdiger

  • 4 x 1 = 30

    The third room of the gallery has a different energy than the other spaces. It has served as a “project space” for formats like Third Room or Im Zeichenraum, has hosted exhibitions curated by artists and curators alike, and is a passage to the “Queen’s den”, our actual storage and the library. Its main feature is the freestanding staircase at the gallery, designed by famous Austrian architect Luigi Blau, which Julian Turner overbuilt with an unusual replica of the oil refinery Schwechat, near Vienna. As is common in his practice, none of the above mentioned is really of importance to Julian Turner’s work – although it is exactly the point for understanding his artistic approach. The collages, models, material imitations and often repeated tropes like food, architecture and technics are appropriated from everything the artist finds interesting, planted into the spaces they inhabit and charged with new meaning via his typical signature, which may be described as amateurish in the best sense of the word. Not the perfect model, but the image of the model, executed sufficiently so it can be understood as such at once, is enough for Julian Turner. The well shaken mélange of cakes, bottles, cookbook pages, and a board from Austrian architect Hermann Czech’s Wunder-Bar – who, and here is one direct link, was a fellow student of Luigi Blau’s – therefore accumulates to a celebration amidst the imagery of ecological sin. Happy anniversary to us!

    Reviewed by Caroline Lillian Schopp in Artforum International, April 2020

  • House of Flowers

    House of Flowers

    Å tafete
    House of Flowers

    Filiale at Viennacontemporary 2019, ZONE1 curated by Fiona Liewehr

    Von nun an ging's bergab
    Transalpin

    Julian Turner’s installation at Zone 1 at Viennacontemporary shows a selection of the stylistic highlights of the house of Flowers, the former residence and now mausoleum of the Yugoslavian dictator Tito. Quotation, self-quotation and material quotation shake hands. The representative columns of the installation are tiled with photographs of chewing gums. There are replicas and interpretations of batons that where once carried through the whole of Yugoslavia on the day of youth by children who gave their honors to their leader on a sideboard made of canvases. And the model of Titos luxury train serves as a bar. In a quirky, sensitive manner spleeny aesthetics are continued and released, which only seem to reveal their underlying charm in their re-interpretation.

    photos: Manuel Carreon Lopez, kunst-dokumentation.com

  • Bunte 40/2019

    Bunte 40/2019

    Galeristin Bärbel Grässlin vor Kunst von Julian Turner

  • Lichtparcours: Auftakt

    Lichtparcours: Auftakt

    Kunstverein Braunschweig, 23.5. – 2.6.2019
    mit Andreas Harrer und Florian Pfaffenberger

    Die Bar du Bois präsentiert ihre Pläne für die umfassende Umgestaltung des Braunschweiger Nachtlebens.

  • Treppenwitz der Geschichte, Filiale, Frankfurt



    Filiale, Frankfurt
    Sep 8 – Oct 13, 2018

    Photos: Wolfgang Günzel, Offenbach

     

  • In die Stadt, MMKK, Klagenfurt

    Nachts sind alle Karten grau, 2018

    Ausstellungsansicht: In die Stadt
    08.02.2018 – 20.05.2018
    MMKK – Museum moderner Kunst Kärnten

     

  • Die neue Linie, Bar du Bois

    Crates, seating, bar, with Andreas Harrer and Florian Pfaffenberger. Exhibition with works by Katrine Bobek, Till Megerle, Lukas Posch, and Paulina Semkowicz

  • Kaviar für die Abstellkammer

    Kaviar für die Abstellkammer

    Brigitte Borchhardt-Birbaumer in der Wiener Zeitung über “warum nicht” im mumok, Januar 2018

    ★★★★☆


  • Warum nicht, mumok, Vienna

    Warum nicht, mumok, Vienna

    Julian Turner. Warum nicht
    mumok, 10 November 201711 March 2018

    Fotos: Klaus Pichler

  • Exkursion, Academy of Fine Arts, Vienna

    Exkursion, Academy of Fine Arts, Vienna

    Diploma exhibition, Akademie der bildenden Künste Wien, April 2017

    Die Biennale Venedig ist der Anfang der modernen Mega-Ausstellung als Tourismusfaktor. Gegründet um stagnierenden Tourismuszahlen zu begegnen, als auch die italienische Kunst international zu verankern, platzte der Palazzo delle Esposizioni schon bald aus allen Nähten. Die ersten Staaten begannen, ihre eigenen Pavillons auf dem Gelände der Giardini zu errichten, um mehr Platz für Ausstellungen und Autonomie vor der italienisch dominierten Jury des Palazzo zu gewinnen.

    Bis dahin hatten Gebäude, die den Namen Pavillon trugen, meist keinen besonderen Nutzen, sondern dienten vielmehr als Folly, als gestalterisches Element im Park- oder Gartenbau. Durch die Errichtung der Pavillons als Ausstellungsräume bekamen diese eine Funktion und die Kunst wurde zum Folly, zur Dekoration auf einem Spaziergang.

    Ich biete hier eine Tour an, eine Rundfahrt. Aber ohne Unterhaltungsprogramm, einfach nur rumsitzen.

    Das hier gezeigte Heck eines Schiffes könnte von einem venezianischen Vaporetto oder einem Ausflugsschiff sein. Die Bauform mit offenem Deck hinten ist für eine rein verkehrliche Nutzung nicht unbedingt praktisch, man ist den Elementen ziemlich ungeschützt ausgesetzt. Das deutet auf einen vorwiegend touristischen Nutzungszweck hin. Der Abschluss zum Innenraum wird aus Bildern gebildet. Malerei und Fotografie werden also zum Baumaterial für die Installation degradiert. In den Postern wiederum werden Arbeiten anderer KünstlerInnen als Textur herangezogen.

    Der Lack ist dick und nicht gerade sauber aufgetragen, entsprechend der Gepflogenheiten im Schiffbau.
    Die saloppen Zitate von Formensprache der 1950er und -60er Jahre sind weniger als Kritik an der klassischen Moderne (bzw. “Selbstkritik der Moderne”) zu lesen, sondern reflektieren die zeitgenössische Obsession mit “Vintage” und “Shabby Chic”.
    Überhaupt scheint der Bann des Fake ungebrochen – zwischen hipster-ironischer Totaldistanzierung und einem permanenten Verlangen nach ständiger Hyperauthentizität bietet sich hier wohl ein angenehmer Ausweg.

    Die einzige Arbeit, die frei im Raum steht, ist eine kleinere Skulptur. In ihrer Positionierung und Form kann sie die Rolle einer freistehenden Skulptur im Raum spielen, quasi als generischer Prototyp. Sie ist aber auch eine Nachbildung eines Doppelpollers; legt man eine Leine ein paar mal hier herum, ist das Wasserfahrzeug festgemacht. Wobei das in diesem Fall mangels Befestigung und bei einem Gewicht von etwa 1 kg nicht funktionieren wird.

    Zwei Boxen hängen an der gegenüberliegenden Wand, eine spielt einen Film. Man befindet sich auf einem Schiff, während die Ausstellungspavillons am Ufer vorbei ziehen.

  • Kalê Storage

    Permanent installation / “shop design” for Kalê, Eßlinggasse 5, Vienna

    All tiles are excerpts from “empty regions” of paintings.